Verborgene Geheimnisse auf Kreuzfahrtschiffen – von Gefängniszellen bis hin zu Leichenkabinen
Kreuzfahrtschiffe sind schwimmende Paradiese, in denen das Vergnügen und die Zerstreuung zu Hause sind. Sie verfügen über spektakuläre Wasserparks, gemütliche Kabinen, erlesene Restaurants und abwechslungsreiche Unterhaltung. Doch jenseits dieser glänzenden Oberfläche verbergen sich einige Features, von denen viele Passagiere – besonders Neulinge unter den Kreuzfahrern – nichts ahnen. Die New York Times verrät, dass es auf Kreuzfahrtschiffen sogar eine Kabine für Leichen und eine Gefängniszelle gibt.
Hier entdecken wir fünf Bereiche an Bord, die für Passagieren verborgen sind und von denen sie einige hoffentlich nie selbst entdecken und betreten müssen:
Die Schiffsmorgue (zu Deutsch Leichenhaus): Niemand denkt bei der Buchung einer Kreuzfahrt an den Tod, aber Kreuzfahrtschiffe sind auf alles vorbereitet – selbst auf das Lebensende. Angesichts der Millionen Menschen, die jedes Jahr an Bord gehen, ist es nicht ungewöhnlich, dass es zu Todesfällen kommt. Aus diesem Grund sind Schiffe oft mit einer kleinen, klimatisierten Morgue im unteren Deck ausgestattet, die je nach Größe des Schiffes zwei bis zehn Leichen aufnehmen kann. Im Todesfall wird der Körper bis zum nächstmöglichen Hafen verwahrt, wo er dann repatriiert wird.
Gefängniszelle auf dem Kreuzfahrschiff? Aber sicher
Gefängniszelle: Kreuzfahrt ins Gefängnis? Obwohl es an Bord keine Polizei (aber natürlich Sicherheitspersonal) gibt, besitzen die meisten Schiffe einen kleinen Gefängnisbereich, der als Brig bekannt ist. Sollte sich ein Passagier gravierend fehlverhalten, könnte er in dieser schlichten Zelle hinter verschlossenen Türen landen. Das Einsperren dient als letztes Mittel, um die Ordnung an Bord zu gewährleisten, bis der Passagier den zuständigen Behörden im nächsten Hafen übergeben werden kann.
Deck 13 – Das fehlende Deck: Auf vielen Schiffen werden Sie vergeblich nach Deck 13 suchen. Der Aberglaube, dass diese Zahl Unglück bringt, hat dazu geführt, dass viele Kreuzfahrtschiffe dieses Deck gar nicht erst nummerieren. Interessanterweise gelten solche Aberglauben nicht weltweit gleich. So gibt es auf Schiffen, die hauptsächlich asiatische Märkte bedienen, nach wie vor ein Deck 13, da dort die Zahl nicht als Unglück fördernd gilt.
Verborgene Pools und Bereiche für die Crew: Trotz ihres Dienstes am Gast dürfen auch die oft mehr als 1‘000 Besatzungsmitglieder eines großen Kreuzfahrtschiffes Erholung und Entspannung genießen. Abseits der Passagierbereiche gibt es Restaurants, Pools, Bars und Freizeiteinrichtungen, die ausschließlich für die Crew vorgesehen sind. Sie ermöglichen der Besatzung, sich vom langen Arbeitstag zu erholen und untereinander zu sozialisieren.
Meetings für anonyme Alkoholiker
Anonyme Alkoholiker-Meetings an Bord: Bei all den verlockenden Getränkepaketen und Bars an Bord ist es für Passagiere, die sich in einer Genesungsphase befinden, manchmal eine Herausforderung, den Verlockungen zu widerstehen. Viele Schiffe bieten daher täglich Meetings für Anonyme Alkoholiker an. Diese werden oft unter dem Decknamen „Friends of Bill W.“ angeboten und geben Gästen an einem unauffälligen Ort Gelegenheit für Beistand und Austausch.
Kreuzfahrtschiffe sind weitaus mehr als nur schwimmende Hotels – sie sind komplexe Strukturen mit eigenen Normen und Regelwerken. Während wir hoffen, dass Ihre Reise frei von unliebsamen Entdeckungen bleibt, ist es beruhigend zu wissen, dass Schiffsbetreiber an fast alles gedacht haben – für den Notfall, den niemand erleben möchte.