Kreuzfahrtschiffe im Visier: Wie der Massentourismus Santorin verändert
Santorin (auch Santorini genannt), die malerische griechische Mittelmeerinsel mit ihren weißen Häusern, dem blauen Meer und der goldenen Sonne, steht vor einem Problem: Zu viele Kreuzfahrtschiff-Urlauber wollen die Schönheit der Insel erleben. Mit der Ankunft von 17.000 Kreuzfahrt-Gästen an einem Tag (23. Juli) ist die Grenze des Machbaren erreicht.
Bürgermeister Panos Kavallaris von Tiera sah sich gezwungen, eine Notfallmitteilung zu veröffentlichen, die die Bewohner dazu aufforderte, während der Touristen Invasion zu Hause zu bleiben. Die Situation erinnert an einen Lockdown, der notwendig wurde, um den Massenandrang zu kontrollieren. Die Diskussion über die Auswirkungen des Massentourismus auf Santorin wurde damit neu entfacht. Obwohl der Post nach 15 Minuten gelöscht wurde, gab es in der Bevölkerung fast einen Aufstand. Man wollte sich nicht wegen der Touristen dazu verdonnern lassen, zu Hause zu bleiben.
Situation mit Kreuzfahrt Passagieren ist schwierig
Die Überfüllung der kleinen Insel mit einer Einwohnerzahl von etwas mehr als 15.000 Menschen hat dazu geführt, dass auch der Rufs nach verträglichen Lösungen lauter wird. Trotz früherer Pläne, die Anzahl der erlaubten Kreuzfahrtgäste pro Tag zu begrenzen, scheint dies bislang nicht erfolgreich umgesetzt worden zu sein.
Allerdings gibt es Zweifel, ob am fraglichen Tag wirklich 17.000 Kreuzfahrttouristen auf die Insel strömten. Laut CruiseMapper befanden sich an diesem Tag drei Schiffe im Hafen: Die „MSC Divina“ mit einer Kapazität von 3.500 Passagieren, die „Crown Iris“ mit Platz für fast 2.000 Personen und die „Odyssey of the Seas“, eine der Gigantinnen der Meere, die stolze 5.500 Reisende beherbergen kann. Insgesamt ergibt sich eine Zahl von knapp 11.000 Touristen. Da in diesem Sommer laut verschiedenen Medienberichten rund 3,4 Millionen Touristen auf der Insel erwartet werden, ist es nicht ausgeschlossen, dass an diesem Tag zeitweise tatsächlich 17.000 Touristen auf der Insel unterwegs waren.
Die Situation auf Santorin ist unerträglich geworden, wie sogar die griechische Zeitung Ta Nea betont. Proteste gegen den Massentourismus und Diskussionen über die Beschränkung von Kreuzfahrten haben an Fahrt aufgenommen. Selbst große Kreuzfahrtunternehmen wie Princess Cruises mussten ihre Routen anpassen, um den Überfluss an Touristen zu verringern.
Es ist an der Zeit, dass die Verantwortlichen Maßnahmen ergreifen, um Santorin vor einem kollabierenden Tourismusmarkt zu schützen. Die Zukunft der Insel und das Wohlergehen ihrer Bewohner stehen auf dem Spiel.“
„Die Schattenseiten des Massentourismus auf Santorin: Eine Insel im Wandel“
Santorin, die atemberaubende Insel im Ägäischen Meer, mit ihren malerischen weißen Häusern und den beeindruckenden Sonnenuntergängen, erlebt derzeit eine Tourismusflut, die ihre Grenzen sprengt. Der Massentourismus hat Santorin fest im Griff und hinterlässt sowohl Spuren der Bewunderung als auch Schattenseiten, die Einheimische und Besucher gleichermaßen betreffen.
Die stetig steigende Zahl von Kreuzfahrtschiffen, die täglich in den Hafen von Santorin einlaufen und tausende von Touristen ausspucken, führt zu einer Überfüllung der kleinen Insel. Mit nur etwa 15.000 Einwohnern steht Santorin regelmäßig vor dem Problem, dass an einem einzigen Tag mehr Touristen anlanden, als die Insel überhaupt Einwohner zählt. Dies führt nicht nur zu Verkehrschaos und Überfüllung der Sehenswürdigkeiten, sondern belastet auch die Infrastruktur und die Lebensqualität der Einheimischen.
Die Auswirkungen des Massentourismus auf Santorin sind vielfältig. Die Umwelt leidet unter dem Ansturm von Touristen, die Müll hinterlassen und natürliche Ressourcen überstrapazieren. Die ursprüngliche Schönheit der Insel droht aufgrund von übermäßigem Tourismus verloren zu gehen. Zudem steigen die Mieten auf der Insel, da immer mehr Unterkünfte in Ferienwohnungen oder Airbnb-Unterkünfte umgewandelt werden, um dem Fremdenverkehr gerecht zu werden. Einheimische werden aus ihren angestammten Vierteln verdrängt, während Souvenirshops und Touristenattraktionen die einheimische Kultur verdrängen.
Die Diskussion über die nachhaltige Entwicklung des Tourismus auf Santorin wird immer lauter. Lokale Organisationen und Aktivisten fordern eine Begrenzung der Ankünfte von Kreuzfahrtschiffen, die Förderung von nachhaltigem Tourismus und die Erhaltung der einzigartigen Umwelt der Insel. Die Auswirkungen des Massentourismus auf Santorin sind deutlich sichtbar und es ist an der Zeit, dass sowohl Regierungsbehörden als auch touristische Akteure Maßnahmen ergreifen, um die einzigartige Schönheit und Kultur der Insel zu bewahren, während sie gleichzeitig den Lebensunterhalt der Einheimischen sichern.
Santorin steht an einem Scheideweg – es liegt an uns allen, ob wir die Insel als überlaufene Touristenattraktion verlieren oder als einzigartige Schatzkammer der Natur und Kultur bewahren.“